Garten für Insekten: Von Verstecken und Insektenhotels

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• Einfache Versteckmöglichkeiten: von Sandhügeln über Laubhaufen bis hinzu Ritzen in Mauern und Schuppen
• Tipps wie Sie Ihr eigenes Insektenhotel baut

Artenschutz vor der eigenen Haustür  

Wenn die Gartensaison bei schöner werdendem Wetter beginnt, lohnt es sich auch einen Blick auf die kleinen Bewohner unserer Gärten zu werfen. Denn die Fläche aller Privatgärten in Deutschland ist zusammengenommen genau so groß wie die aller Naturschutzgebiete zusammen. Jede Menge Platz also für mehr Artenschutz direkt vor der eigenen Haustür. Denn die Vielfalt der Arten in unserer Landschaft, besonders der Insekten, aber auch der Vögel und Amphibien, ist extrem bedroht. Doch für viele Lebewesen können auch schon kleine Flächen, wenn sie nah beieinander liegen, hilfreich sein.

So machen Sie Ihren Garten zum Versteckeparadies für Insekten!

Je mehr pflanzliche Vielfalt Sie in Ihrem Garten anbieten, desto größer ist die Chance, dass Sie ein paar interessante Untermieter bekommen. Welche Rolle spielen dabei Verstecke? Sie sind Wohnraum, Brutplatz und Kinderstube, denn hier können die Larven sicher aufgezogen werden. Deswegen sind Verstecke in Ihrem Garten für Insekten genauso wichtig wie Nahrungsquellen. Auch für das Überwintern sind gut geschützte, kleine Versteckmöglichkeiten essentiell.  

Erd- und Sandhöhlen für Bienen

Viele Wildbienenarten brüten in selbst gegrabenen Höhlen im Boden. Dazu brauchen sie nackten Erd- oder Sandboden. Den kann man zwischen Sträuchern freilegen oder sogar zwischen großen Pflanzgefäßen, die auf der Erde stehen. Oder man schüttet einen kleinen flachen Sandhaufen auf (Sand mit etwas Erde vermischen, damit er fester wird), den man außen mit Kieseln oder Bruchsteinen befestigt.

Überwintern in Laub und Busch

Die meisten Insekten überwintern als Ei, Larve oder Puppe und brauchen hierfür gut geschützte Stellen. Viele nutzen dazu beispielsweise die Laubschicht, wie sie in einem natürlichen Gebüsch oder Wald besteht. Die sollten Sie in Ihrem Garten unbedingt auch haben. Sammeln Sie das Laub von Büschen und Bäumen, am besten entlang von Sträuchern oder Zäunen. Dazu können Sie an einigen Stellen auch ein paar Zweige und Äste aufhäufen, damit ein Reisighaufen entsteht. In dem kann sich dann auch ein Igel verstecken oder ein Rotkehlchen oder Zaunkönig brüten.

Was gar keine Mühe macht und manchen Insekten hilft: abgestorbene Pflanzenstängel im Herbst nicht ausreißen und auch nicht direkt über dem Boden abschneiden, sondern den Winter über stehen lassen. Auch hier verstecken sich nämlich allerlei Kleinsttiere. Manche Heuschreckenweibchen etwa schlitzen einen Pflanzenstängel seitlich auf und deponieren dort geschützt das Ei.

Mauern, Holzstapel und Schuppen: Zuflucht für Hummeln und Schmetterlinge

Auch Mauerritzen und -lücken, etwa in Trockensteinmauern, sind hilfreich. Ebenso Holzstapel, die an der Schuppen- oder Hauswand stehen. Diese Stellen sind auch für solche Tiere überlebenswichtig, die als Ganzes in Kältestarre überwintern – beispielsweise:

• Hummeln
• Tagpfauenauge
• Zitronenfalter
• Kleiner oder Großer Fuchs

Sie suchen sich einen geschützten Ort in Baumhöhlen oder in Schuppen. Ein natürliches Frostschutzmittel in ihrem Körper verhindert, dass sie erfrieren.

Geduld mitbringen

Für all diese Wohnmöglichkeiten gilt: Es kann eine Weile dauern, bis die Tiere diese Strukturen entdecken – und das hängt natürlich immer auch vom Zufall ab. Klar ist aber: Solange es dies alles in Ihrem Garten nicht gibt, kann auch niemand kommen.

Sie haben jetzt richtig Lust, Ihren Garten insektenfreundlich zu gestalten? Super! In unserem Beitrag »Pflanzen und Blumen für Insekten« erfahren Sie, was Sie am besten in Ihrem Garten anbauen. Und falls Sie nur wenig Platz zur Verfügung haben, haben wir im Beitrag »Insektenfreundlicher Balkon« Tipps und Tricks gesammelt, wie auch Ihr Balkon oder kleiner Garten zum Lieblingsort für Insekten wird.

Text: Martin Rasper
Bearbeitung durch die Onlineredaktion

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