Grillen

Vegetarische Grillrezepte

Die Grillzeit ist eröffnet! Doch wer sagt, dass es immer Fleisch sein muss? Torsten Mertz aus dem BIO-Team stellt seine vegetarischen und veganen Lieblingsrezepte vor – damit wird die nächste Grillparty garantiert zum Erfolg.

03.05.2023

Vegetarische Grillrezepte | Grillen Vegetarisch Grillen Sommer Nachhaltigkeit

Mit diesen vegetarischen Grillrezepten überzeugen Sie auch jede*n Fleischliebhaber*in:

Handgemachte vegane Rostbratwürste

Bei diesen selbstgemachten Grillwürstchen weiß man genau, was drin steckt! Außerdem kann man die Gewürze nach eigenem Geschmack variieren.

Zutaten: Vegetarische Rostbratwürstchen

  • 200 g Glutenpulver (Weizeneiweiß)
  • 2 EL Hefeflocken
  • Gewürze: 3 EL Paprikapulver  (edelsüß), 2 TL Zwiebelpulver oder -granulat, 1 TL Knoblauchpulver oder -granulat, 1 TL Majoran, 1 TL Estragon, 1 TL Pfeffer, 1 TL Kreuzkümmelpulver, 3 TL Kräutersalz, 1 Prise Muskat
  • 6 EL Öl
  • 2 TL Senf
  • 3 EL Sojasauce
  • 4 EL Tomatenmark
  • 250 ml Wasser
  • Backpapier und Alufolie.

Zubereitung:

1. In eine Schüssel Glutenpulver, Hefeflocken, Gewürze, Kräuter und Salz geben und gut vermengen.

2. Öl, Senf, Sojasauce, Tomatenmark und Wasser in einer zweiten Schüssel ebenfalls gut verrühren.

3. Die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und alles gut miteinander verkneten. Ggf. weiteres Wasser hinzugeben, bis ein fester, zäher Teig entsteht. Rasch etwa 8 Würste von etwa 1,5 bis 2 cm Dicke rollen. Diese jeweils erst bonbonartig fest in Backpapier und dann in Alufolie wickeln, damit sie beim Garen nicht austrocknen. Um Folie zu sparen, kann man auch mehrere Würste zusammen mit Folie umwickeln.

4. Die Würste bei 180° C für 45 Minuten im Backofen garen. In der Folie abkühlen lassen, damit sie nicht trocken werden.

5. Die Würste mit etwas Öl einpinseln, bevor sie auf den Grill kommen. Dann bei mittlerer direkter Hitze einige Minuten grillen, bis sie die gewünschte Bräune erhalten.

Austernpilz-Souvlaki

Austernpilze eignen sich hervorragend zum Grillen. Mariniert und zu Fladenbrot und Gurken-Knoblauch-Creme serviert erinnern sie an das griechische Souvlaki im Pita-Brot. Austerpilz-Souvlaki

Zutaten: 

Für die Austernpilzspieße:

  • 200 g Austernpilze
  • 1–2 Knoblauchzehen
  • 8 EL Olivenöl
  • Salz & Pfeffer, Salz
  • 1 TL Oregano
  • Saft einer halben Zitrone

Für die Gurkencreme:

  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zweig Minze
  • 1 Salatgurke
  • 250 g Magerquark
  • 125 g fettarmer Joghurt
  • Salz & Pfeffer
  • 4 Grillspieße und 4 Fladenbrote

Zubereitung:

1. Die Austernpilze von ihren harten Stielenden befreien und entlang der Lamellen in ca. 2 cm breite Stücke zerteilen. Die Pilzstreifen auf vier gewässerte Holzspieße verteilen – dabei den Spieß in die Mitte der Pilze stecken. Knoblauchzehen abziehen, hacken, mit Öl, Pfeffer, Salz, Oregano und dem Zitronensaft mischen. Die Pilzspieße darin wenden und mindestens eine Stunde marinieren.

2. Für die Gurkencreme Knoblauch schälen und pressen oder fein hacken. Minze fein hacken. Gurke längs halbieren, Kerne mit Teelöffel entfernen, dann die Gurke auf dem Gemüsehobel in Scheiben schneiden. Knoblauch, Minze, Quark und Joghurt dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.

3. Austernpilzspieße auf dem Rost 10–15 Minuten über direkter mittlerer Hitze bei geöffnetem Deckel grillen, bis sie leicht kross geworden sind, dabei hin und wieder wenden und mit der restlichen Marinade bestreichen.

4. Die (auf Wunsch zuvor auf dem Grill gewärmten) Fladen auf drei Seiten aufschneiden, die Spieße hineinlegen und mit etwas Gurkencreme servieren.

Spitzkohlrouladen mit Maronenfüllung

Kohlrouladen gehören nicht zu den klassichen Grillgerichten, doch schön braun gebrutzelt schmeckt Kohl herrlich süßlich und dezent. Auch die Füllung aus Maronen ist ein Gedicht!

Zutaten:Kohlrouladen mit Maronenfüllung

  • 8 Blätter Spitzkohl
  • 200 g gekochte Maronen
  • 50 g Walnusskerne
  • 3 kleine Zwiebeln oder Schalotten
  • 6 Blätter Salbei
  • 3 Zweige Thymian
  • 2 Brötchen vom Vortag
  • 60 g Butter
  • 3 TL Tomatenmark
  • Salz & Pfeffer
  • frisch geriebene Muskantnuss
  • 1 EL Hefeflocken
  • 100 ml Sahne
  • 2 EL Paniermehl
  • Küchenzwirn

Zubereitung:

1. Die harte Mittelrippe der Kohlblätter keilförmig herausschneiden. Die Kohlblätter ca. 2 Minuten in kochendes Salzwasser geben, dann in kaltem Wasser abschrecken. Die Blätter gut abtropfen lassen und beiseite stellen.

2. Die Maronen zerbröseln, die Walnüsse fein hacken, Zwiebeln bzw. Schalotten schälen und fein hacken, Salbeiblätter in feine Streifen schneiden, Thymianblätter abzupfen. Brötchen in ca. 0,5 cm große Würfel schneiden; die würfel in der Hälfte der Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze unter Rühren knusprog braten und beiseite stellen.

3. Zwiebelwürfel in der restlichen Butter glasig dünsten. DIe Maronenbrösel, das Tomatenmark, Salbei und Thymian hinzugeben und alles 2-3 Minuten dünsten. Mit ca. 100 ml Wasser kurz aufkochen lassen und verrühren. Abschließend mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und in eine Schüssel geben. Mit den Brötchenwürfeln, den gehackten Nüssen, den Hefeflocken und der Sahne zu einer teigartigen Masse vermengen. Wenn sie zu flüssig ist, mit etwas Paniermehl binden. Etwa 20 Minuten ziehen lassen.

4. Aus der Maronenmasse mit den Händen acht dickliche Röllchen formen. Die Kohlblätter mit je einem Röllchen belegen, die Seiten einschlagen und zu Rouladen aufrollen. Mit Küchengarn zusammenbinden. Mit etwas Öl bepinseln und 12-15 Minuten indirekt bei mittlerer Hitze grillen. Dann noch etwa 3 Minuten direkt grillen, bis die Kohlblätter leichte braune Grillstreifen erhalten.

Rot-grüner Couscous-Salat

Dieser Eyecatcher ist der absolute Hit unter den Beilagensalaten. Tipp: Der mild-würzige Salat lässt sich sehr gut einige Stunden vor dem Servieren vorbereiten und kühl aufbewahren. Coucous-Salat

Zutaten:

  • 400 g Rote Bete
  • 200 g Couscous
  • Salz & Pfeffer
  • 2 EL Apfelessig
  • 3 EL Öl
  • 1 TL Senf
  • 1 EL Zitronensaft
  • 2 reife Birnen
  • 2 Handvoll Kräuter (Schnittlauch, Petersilie, Sauerampfer und andere Wildkräuter)
  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2–3 cm frischer Ingwer
  • 1 EL Koriandersamen (gemahlen)
  • 2 TL Zucker
  • Gläser (z.B. 6 Weckgläser) à 250 ml

Zubereitung: 

1. Rote Bete schrubben oder schälen, in daumendicke Würfel schneiden und in etwa 350 ml Salzwasser bissfest köcheln. Das noch heiße Kochwasser in eine Schüssel abseihen, unter den Couscous gemischt ziehen lassen, bis der Couscous angenehm bissfest ist. Eventuell noch etwas heißes Wasser unterrühren. Hin und wieder mit einer Gabel auflockern. Kräftig mit Pfeffer würzen und ggf. mit Salz abschmecken.

2. Aus Essig, Öl, Senf, Zitronensaft, Pfeffer und Salz eine Vinaigrette anrühren. Birnen in Scheibchen schneiden. Die Kräuter fein hacken und zusammen mit den Birnenscheibchen in der Vinaigrette ca. 20 Minuten marinieren.

3. Schalotte, Knoblauch und Ingwer schälen und fein würfeln. Zusammen mit den Rote-Bete-Würfeln, den Koriandersamen und dem Zucker in Öl scharf anbraten und karamellisieren lassen.

4. Etwa ein Drittel der Rote-Bete-Würfel pürieren und unter den Couscous heben. Die Würfel ebenfalls untermengen. Noch einmal mit Pfeffer und Salz abschmecken.

5. Abwechselnd rotes Couscous und grüne Birnen-Kräuter-Mischung in Gläser einfüllen. Obenauf ein paar Kräuter oder Blüten streuen.


Rezepte: Torsten Mertz
Fotos: Peter Schulte I Stitung Warentest
Bearbeitung durch die Onlineredaktion (cf)

BIO wünscht guten Appetit!

Porträt Torsten Mertz

Für Torsten Mertz aus dem BIO-Team dürfen vegetarische und vegane Genüsse bei einem Grillfest längst nicht mehr fehlen. In seinem Buch Sehr gut vegetarisch Grillen » aus dem Verlag Stiftung Warentest liefert er über 100 kreative Rezeptideen für vollwertige Gemüsegerichte vom Grill. Dazu gibt es farbenfrohe Salate, Dips und Snacks.

Weniger Fleisch auf dem Rost ist ein erster Schritt für ein gesundes und nachhaltiges Grillvergnügen. Weitere Tipps, um die Umwelt beim Grillen zu schonen, finden Sie hier ».

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