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Blauer Engel für Druckerzeugnisse – Projekt und Kriterien 

Logo Blauer Engel für DruckerzeugnisseDer neue Blaue Engel Druckerzeugnisse ist aus den Ergebnissen des Projekts „Nachhaltig Publizieren“ hervorgegangen. Das neue Umweltzeichen setzt einen hohen ökologischen Standard in der Verlagsbranche.

Der von der Jury Umweltzeichen im Dezember 2014 beschlossene Blaue Engel Druckerzeugnisse (UZ 195) ist am 1. März 2015 in Kraft getreten. Die Kriterien für emissionsarme und ressourcenschonende Druckprodukte wurden im Rahmen des vom Bundesumweltministerium von November 2013 bis April 2015 geförderten Projekts „Entwicklung eines Umweltzeichens Blauer Engel für umweltfreundliche Druckerzeugnisse“* unter der Führung des oekom Verlags München von den wissenschaftlichen Instituten IFEU und Ökopol erarbeitet. In der Dialogphase des Projektes wurden die Kriterien ausgiebig mit Akteuren aus der Verlags- und Druckbranche diskutiert und auf ihre Praxistauglichkeit untersucht.

Das Umweltzeichen Blauer Engel ist ein verbraucherorientiertes Instrument mit hoher Orientierungsfunktion und Glaubwürdigkeit sowie internationaler Reputation und soll als Benchmarks dazu beitragen, dass sich auch im Verlagswesen ein hoher ökologischer Standard durchsetzt. Die Kriterien für den Blauen Engel (UZ 195) werden alle zwei Jahre überarbeitet.

"Nachhaltig Publizieren" ist eine von der oekom verlags GmbH gestartete Initiative. Der oekom verlag ist Auftragsnehmer des vom Bundesumweltministerium geförderten Projekts "Entwicklung eines Umweltzeichens Blauer Engel für umweltfreundliche Druckerzeugnisse" (Förderkennzeichen 3712 95 338 3).

Die wichtigsten Kriterien 

Die wichtigsten Kriterien des Blauen Engel Druckerzeugnisse sind:

  • ausschließlicher Einsatz von mit dem Blauen Engel UZ 14 oder UZ 72 zertifiziertem Recyclingpapier
  • Begrenzung der VOC-Emissionen in der Druckerei
  • Verwendung von mineralölfreien, schadstoffarmen Druckfarben (ab 2017)
  • Verwendung von emissionsarmen Klebstoffen
  • Gebot der hochwertigen Rezyklierbarkeit des gebrauchen Produktes
  • Energie- und Abfallmanagement im Druckhaus

Erstmals wurden auch Tief-, Digital- und Flexodruck in die Vergabekriterien mit aufgenommen.

Der Entwurf für die Vergabegrundlage des „Blauen Engels Druckerzeugnisse“ hatte die Ergebnisse des Projekts „Nachhaltig Publizieren – Neue Umweltstandards für die Verlagsbranche“ zur Grundlage, die u.a. in der Broschüre „Ideen für grünere Seiten“ veröffentlicht wurden, sowie weitere Empfehlungen, die von den Forschungsnehmern dieses Projektes erarbeitet wurden. Ziel war es, einen Standard zu etablieren, der über die Vorgaben des EU-Umweltzeichens für Druckerzeugnisse hinausgeht. Das neue Umweltzeichen (UZ 195) kommt dem Wunsch aus der Praxis nach, den etablierten Blauen Engel für Papierprodukte (UZ 72 und UZ 14) um Kriterien für nachhaltige Druckerzeugnisse zu erweitern.

Das Projekt „Nachhaltig Publizieren – Neue Umweltstandards für die Verlagsbranche“ hatte bereits in den Jahren 2011-2013 mehr Bewusstsein für das Thema Green Publishing in der Verlagsbranche geschaffen und konkrete Anforderungen für Nachhaltiges Publizieren entwickelt. Mit dem Projekt „Umweltzeichen Blauer Engel für umweltfreundliche Druckerzeugnisse“ wurde das Potenzial der dort erarbeiteten praxisnahen Kriterien und Empfehlungen für den Einsatz von umweltfreundlichen Papieren sowie Druckfarben und -verfahren optimal ausgeschöpft.

 

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Die Projektpartner 

Der oekom verlag hat das Projekt gemeinsam mit dem ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung, Heidelberg, Ökopol – Institut für Ökologie und Politik, dem Umweltbundesamt und der Frankfurter Buchmesse durchgeführt.

oekom verlag 

Über seine neun Fachzeitschriften, sein weitgefächertes Fach- und Sachbuchprogramm sowie zahlreiche Broschüren und Onlinemedien vernetzt der oekom verlag Akteurinnen und Akteure aus dem Nachhaltigkeitsbereich. Bei der Produktion seiner Publikationen legt der Verlag hohe Umwelt- und Sozialstandards zugrunde. Mit seinem Engagement und seiner langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet „Nachhaltiges Publizieren“ hat sich oekom als Vorreiter innerhalb der Verlagsbranche positioniert.

ifeu 

Das ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung, Heidelberg hat langjährige Erfahrungen bei der Erstellung von Stoffstrom-, Energie- und Materialbilanzen in der Papier-, Druck- und Verlagsbranche. Für verschiedene Verlage und Druckereien erstellt das ifeu regelmäßig ökologische Betriebsbilanzen, berät sie bei der Optimierung ihres Umweltmanagements und begleitet ihre Zertifizierungsprozesse. Insbesondere im Bereich Ökobilanzen grafischer Papiere und ihrer Entsorgungswege hat das ifeu umfangreiche Kenntnisse. Das Institut erstellt Umwelt-Leitfäden für unterschiedliche Branchen und wirkt in Beratungs- und Nominierungsgremien mit.

Ökopol 

Ökopol - Das Hamburger Institut für Ökologie und Politik hat seit Mitte der 1990er-Jahre einen Schwerpunkt bei der Umweltberatung in der Druckindustrie. Thematische Schwerpunkte waren insbesondere die Minimierung von Abfällen, die Emissionsminderung hinsichtlich der Lösemittelemissionen sowie die betriebliche Bilanzierung von Rohstoffen und Energieträgern sowie Emissionen und Abfällen. In diesem Kontext hat Ökopol in Kooperation mit Vorreiterbetrieben und Verbänden der Druckindustrie zahlreiche Pilotvorhaben umgesetzt. Beste verfügbare Techniken wurden dokumentiert und in das europäische BVT-"Merkblatt für Lösemittelanwender in der Oberflächenbehandlung" eingebracht.

Frankfurter Buchmesse 

Die Frankfurter Buchmesse ist der weltweit bedeutendste Handelsplatz für Bücher, Medien, Rechte und Lizenzen und gilt als zentrale Kommunikationsplattform der Verlagsbranche. Über 7.300 Aussteller aus 100 Ländern, mehr als 299.000 Besucher und rund 10.000 Journalisten kommen jedes Jahr im Herbst nach Frankfurt. Die Buchmesse stellt sich auch praktisch ihrer ökologischen Verantwortung und ergreift zusammen mit der Messe Frankfurt vielfältige Maßnahmen für eine nachhaltige Ausrichtung dieser jährlichen Großveranstaltung.

Weitere Unterstützer 

Umweltbundesamt MediaMundo Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

 

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