Hagebutte, Sanddorn & Co. – die Kraft der Beeren
Himbeeren, Hagebutten oder Sanddorn: Die Natur strotzt vor natürlichen Vitaminbomben. Die wilden Beeren sind zum Glück nicht nur gesund, sondern schmecken einfach himmlisch gut! Kräuterexpertin Gerda Holzmann präsentiert leckere Rezepte mit wilden Beeren.
01.09.2021
In diesem Beitrag erfahren Sie
- wie Sie Hagebutten einkochen um leckeres Hagebuttenmus herzustellen
- warum Sanddorn besonders gut für die vegane Ernährung ist
- welche Nährstoffe in den Beeren und Blättern der Himbeere stecken
Hagebutte – so viel Vitamin C steckt drin
Die Hagebutte ist unsere Vitamin-C-reichste heimische Frucht. Beim Vitamin-C-Gehalt kann sie ungefähr mit der Acerola-Kirsche mithalten. Sie enthalten bis zu 1250000 µg Vitamin C pro 100 Gramm. Außerdem sind Vitamin A und B enthalten.
Unheimlich gut schmeckt Mus aus Hagebutte. Das wusste man bereits in der Steinzeit. Damals wurden die Früchte gekocht und gestampft. Übrigens: Beim kurzen Kochen geht weniger Vitamin C verloren als beispielsweise bei langer Lagerung der getrockneten Früchte an der Luft oder auch der eingekochten Früchte im Glas.
Rezept für Hagebuttenmus
- Hagebutten in einen Topf geben und etwas Wasser hinzufügen, sodass der Boden bedeckt ist. Zugedeckt ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen, bis die Früchte weich sind.
- Danach durch die »Flotte Lotte« oder ein Sieb hindurch passieren.
- Das Mus nach dem Passieren noch einmal kurz erhitzen, heiß in ausgekochte Gläser abfüllen und sofort verschließen.
Sanddorn – natürlicher Vitamin-B-Lieferant
Neben Vitamin C hat der Sanddorn einen beachtlichen Vitamin B-Gehalt. Das macht ihn besonders, denn es gibt nicht viele pfanzliche Lebensmittel, die dieses Vittamin enthalten. Toll geeignet für Veganerinnen und Veganer!
Sanddorn ist kräftigend und wappnet uns prima für die Erkältungszeit. Likörchen, Säfte, Fruchtaufstriche und Tees sind beliebte Rezepte für Sanddorn.
Rezept für Sanddorn-Ingwer-Likör
- 200 g getrocknete oder 500 g frische Sanddornbeeren mit 500 ml Alkohol (40%) übergießen.
- Nach Belieben frische Ingwerscheiben und Rosmarin hinzugeben.
- Gefäß verschließen und ca. sechs Wochen bei Tageslicht stehen lassen. Das Gläschen ab und zu besuchen, um es gut durchzuschütteln. Nach sechs Wochen abseihen.
- 200 ml Wasser mit 200 g Honig mischen und in den Alkhoholauszug einrühren. Je nach Geschmack kann mehr gesüßt oder verdünnt werden.
- In Fläschchen abfüllen und dunkel lagern.
Himbeere – Vitaminkraft in Beeren und Blättern
Die Früchte und Blätter der Himbeere enthalten Vitamin C und A. Tee daraus wurde früher auch gegen den gefürchteten Skorbut getrunken. Mittlerweile trinken werdende Mamis gerne Tee aus den jung gesammelten Blättern.
Herrlich schmeckt Kompott, Gelee oder Marmelade aus den Früchten der Himbeeren. Himbeersaft päppelt kränkelnde Menschen mit etwas Fieber wieder auf. Wenn Ihnen im Sommer die Hitze zu schaffen macht, bewahren Sie mit Himbeeren einen kühlen Kopf.
Rezept für Himbeereis
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400 ml Wasser in einen Topf gießen und 2 EL Früchtetraum-Tee darin aufkochen lassen. Anschließend von der Herdplatte nehmen und 10 Minuten ziehen lassen. Dann abseihen und auskühlen lassen.
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20 Himbeeren auf Eisformen aufteilen.
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Den abgekühlten Tee mit 40 ml Himbeersirup süßen und in die Eisformen gießen. Dabei unbedingt etwas Rand lassen, da sich die Flüssigkeit beim Gefrieren ausdehnt.
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Eisstäbchen reinstecken und für mindestens vier Stunden, am besten über Nacht gefrieren. Für den Eisgenuss, die Form kurz unter heißes Wasser halten, dann löst sich der Eislutscher ganz einfach.
Text: Gerda Hauptmann
Bearbeitung durch die Onlineredaktion (ar)
Alle Bilder stammen von © Sonnentor.
Gerda Holzmann » ist Biologin, diplomierte Energetikerin und zertifizierter Wildkräuterguide. Sie arbeitet als Kräuter- und Sensorikexpertin beim Bio-Kräuterspezialisten Sonnentor. Außerdem ist sie Autorin des Buches »Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten«.
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