Wandern – gut für Körper, Geist und Seele
Während der Pandemie ist das Wandern an Beliebtheit gewachsen. Kein Wunder, denn die Bewegung an der frischen Luft kann auch mit anderen Personen und mit Abstandsregeln umgesetzt werden. Wie sich das Ausdauertraining positiv auf unsere Gesundheit und Psyche auswirkt und warum der Herbst die perfekte Jahreszeit ist, um mit dem Wandern zu beginnen, erklären wir Ihnen hier.
08.10.2021
In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Ob Wandern als Ausdauersport gilt und warum der Sport für (fast) alle geeignet ist
- Wie Wandern Ihnen und Ihrer Gesundheit guttut
- Welche weiteren Vorteile das Wandern, besonders im Herbst, bietet
Ist Wandern Ausdauersport?
Die eindeutige Antwort hierzu lautet: Ja! Wenn Sie sich körperlich betätigen wollen, aber (noch) nicht so recht wissen, welcher Sport es sein soll, dann probieren Sie es doch mal mit dem Wandern. Das Schöne an dieser Sportart ist, dass sie für (fast) alle geeignet ist. Egal, ob Jung oder Alt, für das Wandern sind keine speziellen Bedingungen nötig.
Für Einsteiger*innen auch super: Die Route ist nach dem individuellem Fitnessgrad und Gesundheitszustand wählbar. Das Schwierigkeitslevel kann nach und nach gesteigert werden. Achten Sie aber darauf, sich nicht direkt zu überfordern. Das Herz-Kreislauf-System braucht etwa drei Monaten, um sich an die Belastung zu gewöhnen.
Bereits gut Trainierte und erfahrene Wander*innen können sich durch lange Strecken, Steigungen und unebene Pfade herausfordern. Bis dahin gilt, es langsam angehen zu lassen.
Ist Wandern gesund?
Wandern bietet eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile. Der Sport steigert nicht nur die persönliche Fitness, sondern hat auch allgemein positive Auswirkungen auf das körperliche und psychische Wohlbefinden.
Die gesundheitlichen Vorteile des Wanderns sind:
- Stärkung des Herzkreislaufsystems
- Stärkung der ganzkörperlichen Muskulatur
- Ausschüttung an Endorphinen dank des Muskeltrainings: Endorphine wirken schmerz- und stresshemmend und rufen Glücksgefühle hervor und beeinflussen die Psyche auf eine positive Weise
- Vertiefung der Atmung
- Ankurbelung des Immunsystems
- positiver Einfluss auf den Blutzucker-/ Insulinspiegel
- Verbesserung der Elastizität der Blutgefäßinnenwände
- Unterstützung von Bildung neuer Gefäße
Neben den gesundheitlichen Vorteilen bietet das Wandern, besonders im Herbst, weitere Vorteile:
- Soziale Benefits: Das Wandern mit (mindestens) einer weiteren Person ist gerade in Corona-Zeiten empfehlenswert, um in Austausch zu treten
- Entspannung: Wandern bietet einen hervorragende Gelegenheit, vom (stressigen) Alltag einmal abzuschalten
- Kastanien sammeln: Sie sind nicht für die Tischdeko oder zum Basteln geeignet, sondern auch für den Verzehr. Durch den hohen Kalium-, Magnesiumgehalt und einen Gehalt an B- und C-Vitaminen ist der Verzehr sogar empfehlenswert. Die entzündungshemmende Antioxidantien und cholesterinbindenden Eigenschaften liefern weitere Vorteile. Wer unter Herzproblemen leidet, tut sich mit dem Verzehr folglich was Gutes. Und auch Personen mit einer Zöliakie können sich über den vitaminreichen, glutenfreien Snack freuen
- Pilze sammeln: Auch die Pilzliebhaber*innen unter Ihnen können sich freuen, Pilze für das nächste Risotto oder die nächste Plizsuppe zu sammeln. Gerade bei der Kälte wärmt eine Suppe gut auf
- Tierbeobachtung und schöne Fotos: Hobbyfotgraf*innen können sich darauf freuen, Tiere während der Wanderung zu sehen. Denn durch die früher einsetzende Dämmerung im Herbst kann man vom Wanderweg aus oft Wildtiere sichten
Ist Wandern gefährlich?
Eine 100%-ige Sicherheitsgarantie gibt es wohl leider nie, auch beim Wandern nicht. Unfälle beim Wandern sind meistens einer Selbstüberschätzung, mangelnder Planung oder dem Zeitdruck geschuldet. So verlockend und schön die Berge auch sind, eine Bergwanderung sollte nicht überstürzt stattfinden. Die Devise »Schuhe an und los« gilt beim Wandern nicht. Das Tempo und die Strecken sollten langsam gesteigert werden. Dank guter Vorbereitung lassen sich jedoch viele Gefahren vermeiden.
Aus gesundheitlicher Sicht überwiegen aber die Vorteile des Wanderns.
Zu einer guten Vorbereitung zählt:
- Muskeltraining: Rückenschwimmen und Fahrradfahren stärken die Rücken- bzw. Kniemuskulatur und dienen daher als gute Vorbereitung
- Bei Herzerkrankungen und/oder anderen Vorerkrankungen ist eine vorherige ärztliche Rücksprache empfehlenswert
- Beim Wandern gilt auch: Nicht übertreiben und Zeichen des Körpers nicht ignorieren. Wer beim Wandern bei Schmerzen oder Kurzatmigkeit verspürt, sollte eine Pause einlegen
Wie Sie sich auf Ihre (nächste) Wanderung noch besser vorbereitet, erfahren Sie im Beitrag »11 Tipps für’s Wandern«.
Text: Anni Reeh
Bearbeitet durch die Online-Redaktion
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